Am Sonntag, den 19. November fand der 14. Hessische Honigtag (2023) mit der Auszeichnung der besten Honige Hessens statt. Mit 6 Imkern aus unserem Verein stellten wir uns dem Wettbewerb um den besten Honig. Als kleine Gruppe trafen wir uns im Vorfeld der Honigprämierung bereits Anfang Juli zu einem Training in unserem Vereinsheim. Elke Müller, 3-fache Jurorin vergangener Hessischer Honigprämierungen, coachte uns in der ihr eigenen humorvollen Weise. Sie erklärte den Unterschied von „kristallin“ und „flüssig“, erzählte vom Vermeiden von Bläschen beim Abfüllen, dem sauberen Stempeln und Aufkleben der Etiketten, dem Vermeiden von Fusseln und Klebespuren, referierte über Invertase, Feuchtegehalt und Deckeleinlagen.
Und dann war wieder jeder auf sich allein gestellt – und füllte exakt 500g vom Besten seiner besten Honige in 3 polierte, vorgewärmte Gläser. Diese wurden wie rohe Eier gedreht, durchleuchtet, mit der Lupe geprüft, fest verschlossen, gewissenhaft etikettiert und schließlich in eine Spezial-Transportbox aus Styropor verpackt. Waren die Deckel auch richtig festgezogen, hatte man keine Deckeleinlage vergessen? Endlich wurden die Gläser mit “Begleitschutz“ zur Sinnesprüfung nach Kirchhain “chauffiert”.
Dort wurden rund 200 beste Hessische Honige auf honigtypische Eigenschaften, Aufmachung, Hygiene, Sauberkeit und Zustand überprüft. Anschließend wurde von jedem eingesendeten Honig eine Probe ins Labor verschickt, Invertase und Wassergehalt gemessen, ebenso auf Rückstände von Varroaziden und allen gängigen Pflanzenschutzmitteln überprüft.
Und dann saßen am Sonntag unsere 6 Imker, teils mit Begleitung, in der Stadthalle Friedberg in der ersten Reihe und wurden erst einmal mit einem Vortrag über Oxymel hingehalten. Danach die Verkostung von ebendiesem – richtig lecker – das merken wir uns für die Honigverkostung am 2. Dezember.
Und dann wurde vom Honigobmann des Landesverbandes, dem Oberprüfer, eine Stunde lang von fehlerbehafteten Honigen bei der Sinnesprüfung berichtet, von Klebespuren am Glas, falsch gestempeltem MHD, Bläschen im Honig, Fusseln, gärigem Honig, zu lockeren Deckeln. Hatten wir alle an die Deckeleinlagen gedacht? Hatten wir.
Endlich konnten 6 glückliche Roßdorfer Imker ihre tollen Urkunden in Empfang nehmen. Alle Roßdorfer Honige hatten nicht nur bestanden, alle Imker und ihre Honige wurden mit Urkunden ausgezeichnet!
- 5 x einen 1. Preis des Landesverbandes
- 4 x einen 2. Preis des Landesverbandes
Die Preise gingen an Ellen Steinbach, Reinhard Rodenbeck, Otto Schneider, Jochen Müller, Urban Jäkle und Andres Heil. Ellen Steinbach, wurde für ihren Honig zusätzlich mit dem 2. Preis des Landes Hessen ausgezeichnet. Jochen Müller, erhielt für seinen Honig zusätzlich die Medaille des Landesverbandes in Gold.
Mit diesen Zusatzpreisen gehen in diesem Jahr erstmals 2 der 3 besten Honige Hessens nach Roßdorf! Diese Zusatzpreise werden für perfekte Aufmachung und Hygiene, sowie für die höchsten Invertasewerte vergeben. Ein toller Erfolg unserer Imker, die höchste Anerkennung für die Qualität unserer Honige, für starke Völker und hervorragende Standorte.
Der erste Preis des Landes Hessen ging an unseren Nachbarverein in Mühltal, an den 1. Vorsitzenden Anton Wittersheim. Somit landeten die ersten 3 Plätze und damit die 3 besten Honige Hessens in unserer Region, dem Kreis Darmstadt-Dieburg.
Wir gratulieren allen erfolgreichen Teilnehmern!